Nicht-diabetische Gefässkrankheiten der Netzhaut sind häufig durch Gefässverengungen oder -verschlüsse bedingt. Sie können Arterien, Venen und/oder deren Verzweigungen betreffen.
Die Netzhaut wird im Wesentlichen von einer grossen Arterie und Vene versorgt, die diese mit dem Sehnerv erreichen. Diese Gefässe verzweigen sich in 4 Hauptarterien (Blutzuleitung) und 4 Hauptvenen (Blutableitung).
Verschlüsse der Venen können eine leichtgradige Sehverschlechterung bedingen, wenn sie unvollständig sind. Sie können aber auch zu einem kompletten Sehverlust führen, wenn die arterielle Blutversorgung mitbetroffen ist.
Die häufigste Ursache sowohl von arteriellen als auch von venösen Verschlüssen ist die arteriosklerotische Gefässerkrankung, besonders im höheren Lebensalter, bei erhöhten Blutfetten und Cholesterin und bei Bluthochdruck (Hypertonie).
Neben dieser häufigen Verschlussursache gibt es wesentlich seltenere entzündliche und immunologische Ursachen für Gefässverschlüsse der arteriellen und venösen Versorgung der Netzhaut.